Mit 3:2 siegte die 1. Damen der Spielgemeinschaft SV Ofenerdiek und TuS Ofen gegen den SV Wietmarschen (Emsland) in der Volleyball-Landesliga und bleibt damit nach sieben Spieltagen weiterhin Tabellenführer.

Als nach zwei Stunden und 16 Minuten Nettospielzeit der Schlusspfiff ertönte, waren Trainer und Mannschaft überaus glücklich über den Sieg, zollten dem Gegner allerdings großen Respekt für dessen Leistung. Immerhin spielte der aktuelle Tabellenführer gegen den bislang noch sieglosen Letzten der Liga. Zu Beginn des ersten Satzes sah es auch noch nach einem schnellen und deutlichen Spiel für die SGO aus. Schnell lagen die Spielerinnen um Mannschaftsführerin Lina Medert deutlich in Führung (13:5), doch Wietmarschen wusste mir starkem Aufschlagspiel in dieser Phase den Abstand zu verkürzen (15:14) und schließlich in eine 22:17 Führung zu drehen. Mit 25:18 ging der erste Satz dann an die Gastgeber.

Das war eine völlig neue Situation für die erfolgsverwöhnten Oldenburgerinnen, die nur mit einem kleinen Kader angereist waren. Im zweiten Satz fanden diese aber in die Erfolgsspur zurück und ließen keinen Zweifel daran aufkommen, dass man hier gewinnen wollte. Mit 25:18 (12:9, 20:12) ging der zweite Satz an die SGO.

Nach dem Satzausgleich gestaltete sich der dritte Satz zunächst ausgeglichen. Nach zwischenzeitlichem Rückstand (11:15) konnte die SGO mit 18:15 wieder die Führung übernehmen. Nach 22:20 hatte SGO drei Satzbälle, die allesamt nicht verwertet werden konnten. Mit 29:27 siegte Wietmarschen und übernahm wieder die Führung nach Sätzen (2:1).

Wer glaubte, der dritte Satz sei an Dramatik nicht mehr zu überbieten, musste nur auf den vierten Satz warten. Dieser ging nach 31 Minuten Spielzeit mit 30:28 an die SGO. Dabei führten die Emsländerinnen bereits mit 15:10, 20:15 und 22:19. Doch starke Aufschläge von Lisa Kröger hielten die Hoffnung auf Seiten der SGO am Leben. Nach zahlenreichen Führungswechseln und Satzbällen für beide Mannschaften, konnte die SGO letztendlich den Satz für sich entscheiden (30:28).

So musste der Tiebreak die Entscheidung bringen. In diesem lag Wietmarschen abermals schnell in Führung (3:0, 11:6). Doch mit neun Aufschlägen in Folge konnte Lina Medert den Gegner massiv unter Druck setzen, dem in dieser Phase wenig gelang. Mit 15:9 ging der letzte Satz ebenfalls an die SGO, die mit einem ‚blauen Auge‘ und zwei Punkten die Reise nach Hause antrat.

„Wir waren gewarnt und keinesfalls übermotiviert,“, sagte Trainer Lars Onasch nach Spielende, „aber das hatten wir nicht erwartet. Wietmarschen hat engagiert und gut gespielt. Der aktuelle Tabellenplatz spiegelt keinesfalls die Qualität der Mannschaft wieder. Wir sind gespannt, wo sich Wietmarschen am Ende der Saison einordnen wird, wenn sie weiterhin so spielen. Ich bin sehr froh, dass wir uns gegen die drohende Niederlage gestemmt, Rückschläge weggesteckt und Rückstände ausgeglichen haben. Das spricht für alle Beteiligten in diesem Drama im Emsland.“

In der kommenden Woche am Samstag (30.11.2019) spielt die SGO nun wieder zu Hause im Rudolf-Kinau-Weg (Ofen) gegen Nordenham (15:00 Uhr) und Emden (ca. 17:00 Uhr).

Bericht: Lars Onasch