„Heute war ein Tag der ersten Male!“ so beschreibt Annika Jepping, Trainerin der Handball E-Jugend, die Ereignisse des heutigen Tages.

Im September des vergangenen Jahres fand ein Handball-Schnuppertraining in der Sporthalle des TuS Ofen statt. Die Resonanz war so gut, dass gleich Trainingszeiten für diese neue Gruppe zur Verfügung gestellt wurden. Im November musste das Training Corona-bedingt dann jedoch wieder auf Eis gelegt werden. Im Frühjahr war die Halle dann wochenlang für die Aufnahme von Flüchtlingen gesperrt. So blieb vor den Sommerferien nicht viel Gelegenheit, richtig ins Training einzusteigen und das heutige Spiel kam dann irgendwie ganz plötzlich …

Annika berichtet: „Meine Kids hatten ihr allererstes Spiel. Ich saß zum ersten Mal als Trainerin auf der Bank. Unsere Muttis haben zum ersten Mal das Amt des Zeitnehmers und des Protokollführers übernommen. Für Arne und Jannik war es das erste Spiel als Schiris. Und ebenso ging es dem Trainer-Duo aus Rastede.

Trotz aller gestrigen Vorbereitungen (Hallenaufbau mit Kerstin und Einweisung in Hallenuhr und Laptop mit Torsten) war heute Morgen doch noch etwas Trubel. Meine beiden Zeitnehmer-Muttis mussten eingewiesen werden, parallel die Kinder erwärmt und gewisse Dinge mit dem Trainergespann von Rastede und unseren Schiris besprochen werden. (da ja noch nicht alle Kinder einen Spielerpass besitzen)

Eigentlich sollte pünktlich angepfiffen werden, als die Trainerin von Rastede mich auf die zwei unterschiedlichen Spielformen hingewiesen hat. Ich bin immer von der Standardform: 6+1 ausgegangen. Rastede spielt jedoch  „2 mal 3 gegen 3“ (welches ich noch nie mit meinen Kids geübt hatte, da das nur bei Turnierspielen üblich ist)

Kurze Erklärung: Normalerweise finden die E-Jugend Spiele in Turnierform  statt, aber aus Corona-technischen Gründen hat der Handballverband auf Saisonspiele – wie bei den Größeren- umgeswitcht.

Wir haben uns entschieden, dass wir in der ersten Hälfte „2 mal 3 gegen 3“ spielen und in der zweiten Halbzeit zur Standardform wechseln.

Da ich den Kids noch kurz die  „2 mal 3 gegen 3“ Spielweise erklären und die Mannschaftsaufstellung umstellen musste, haben wir ein paar Minuten später angepfiffen.

Bei den kleineren Jugendmannschaften ist es so, dass die Tore offiziell nicht gezählt werden. D.h. das Torverhältnis darf nicht an der Anzeigetafel dargestellt werden. Die Kinder bekommen nur gesagt, ob gewonnen, gleichstand oder verloren.

Ab einer Tordifferenz von 5 Toren darf die hinten liegende Mannschaft einen weiteren Spieler einsetzen. Dieser weitere Spieler muss mit einem Leibchen markiert sein. Ab einer Tordifferenz von 3 und weniger wird wieder auf die normale Anzahl der Feldspieler umgestellt.

Aus meiner Sicht haben die Kinder für ihr allererstes Spiel wirklich klasse gespielt. Alle waren mega motiviert und engagiert.

Fazit für mich: Es war Blödsinn von der einen Spielform auf die Andere umzuswitchen, weil danach keiner mehr so genau wusste, wo er hin sollte und was er machen muss. Bis zur 15. Minute haben die Kinder bärenstark gespielt. Danach ließ die Konzentration etwas nach und es schlichen sich technische Fehler ein.

Nach der Umstellung der Spielform waren alle irgendwie abgehängt – obwohl wir so im Training immer gegen uns selbst spielen.

Aber nun wissen wir wie der Hase läuft…“

Auch wenn dieses erste Spiel verloren ging, so waren doch alle mit Herzblut bei der Sache. Jetzt fehlen nur noch die Trikots. Heute wurde noch in weißen T-Shirts gespielt, aber vielleicht findet sich ja noch ganz schnell ein Sponsor, der diese junge motivierte Mannschaft unterstützen möchte.